Experte für Antisemitismus besucht Siebtklässler
Der Religionsunterricht der 7. Klassen wurde durch den Besuch von Dr. David Jäger bereichert. David Jäger, selbst ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums Gerabronn, hat nach einem Politologie- und Psychologiestudium einen Lehrauftrag an der Uni Passau und forscht u.a. im Bereich Antisemitismus. In seiner Freizeit engagiert er sich, wie aufmerksame Zeitungsleser*innen wissen, im Verein „Ohne Rechtsaußen“.
In einer PowerPoint Präsentation gab Jäger den Schüler*innen einen Überblick über wichtige Gründe in der Geschichte, die einen Antisemitismus bzw. Antijudaismus begünstigten. Diesen bereicherte er durch Bilder, die aktuelle Formen von Judenfeindlichkeit, besonders seit Beginn des Krieges in Israel, dokumentieren.
Besonders erschrocken war die Klasse über eine Abbildung des israelischen Regierungschefs Netanjahu, die an die frühere Verleumdung der Juden als Ritualmörder anknüpft. Des Weiteren schockierte der Abdruck eines judenfeindlichen Gedichts, das im März wohl aus Versehen im Haller Tagblatt als Leserbrief abgedruckt worden war.
Auf die Frage eines Schülers, was man denn tun könne, wenn man judenfeindlichen Äußerungen begegnet, forderte Jäger die Jugendlichen dazu auf, mutig Stellung zu beziehen. Bei Kommentaren im Bereich Social Media wies er auf die RIAS, eine Stelle in Berlin, bei der man auf deren Website Vorfälle melden kann, hin
(https://report-antisemitism.de/report/).